„Jede Mundart ist Volksmundart, heimlich und sicher, aber auch unbeholfen und unedel, dem bequemen Hauskleid, in welchem nicht ausgegangen wird, ähnlich. Im grunde sträubt sich die schämige Mundart wider das rauschende Papier, wird aber etwas in ihr aufgeschrieben, so kann es durch treuherzige Unschuld gefallen.“
Joseph Kehrein, Volkssprache und Wörterbuch von Nassau, Zitat aus dem Vorwort
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der, kein Pl., gew. für Quark; schrspr. Weichkäse.
allg. Grußform der Einheimischen für jede Tageszeit, deren Nennung eingespart wird; allenfalls mal Gemorje oder Genacht. Antwort: Aach Gude oder Gude is besser wie Bubbes (s.d.). In den 1930er Jahren brachte die NS-Organisation KdF (Kraft durch Freude) viele Urlauber in den Rheingau. Wenn es sächsische Mädchen waren, antworteten sie auf Gude begeistert mit „ach, mei Guudschder“. Die Schnorrer (vgl. schnorre) grüßen herkömmlich mit verstellter Stimme: Gude-gude und sagen damit das Gleiche wie die ‚Nordlichter’, wenn sie mit „Mojn-Mojn“ grüßen. Das hat nämlich mit dem frühen Tag nichts zu tun, sondern mit dem friesisch-niederl. mooj, was gut oder schön bedeutet; vgl. ei.
gedengelt, 1. gew. für heftig prügeln;
2. derb für koitieren;
3. allg. für das Schärfen der Sense bzw. Sichel mit dem Hammer (insoweit auch schrspr.); ahd. tangil: Dengelhammer, mhd. tengelen.